Wie der Umgang mit Bildern und Grafiken auf einer Startseite wunderbar gelingen kann, verraten wir dir im zweiten Teil des dreiteiligen Blogartikels zum Thema „Die perfekte Startseite“. Wir machen auch deutlich, wieso Kundenrezensionen und Gütersiegel schnell vom Kundenvertrauen ins Misstrauen umschwenken können.
Bildmaterial
Genau wie Texte gehören Bilder zum Content, der gerne unterschätzt wird. Selbstverständlich soll das Bild auf der Startseite zum Unternehmen passen. Wenn man sich dafür entscheidet, direkt im Banner Bildmaterial zu verwenden, sollte einem klar sein, dass es das Element ist, womit sich der Nutzer als erstes beschäftigt. Das bedeutet, dass das Bild mir als Nutzer verbindlich vermittelt, mit wem ich es auf der Webseite zu tun habe. Das ist Variante eins.
Die zweite Variante ist ein Bild, das so ausdrucksstark ist, dass meine Neugier mich zum Weiterscrollen antreibt.
Es lässt sich nicht pauschal sagen, welche Bilder für alle Branchen gut funktionieren, aber eins ist sicher: Menschen sind sozial und mögen gerne andere Menschengesichter. Daher sind junger, hübsche Gesichter branchenübergreifend beliebte Motive. Aber Vorsicht vor Stockfotos. Heute ist es wichtiger denn je, authentisch zu sein. Stockbilder werden in Sekundenschnelle identifiziert und wirken unecht. Wer auf Kundennähe und Vertrauen setzt, sollte die Finger davonlassen. Was aber, und das besonders bei Dienstleistern, vertrauenswürdig ankommt, sind Fotos von echten Mitarbeitern.
Beispiel:
Auf diesem Bild sieht man eine büroartige Location im Hintergrund und einem jungen gutaussehenden Mann im Vordergrund. Wenn man solche Stockbilder verwenden möchte, sollte darauf geachtet werden, dass auch die Büroeinrichtung zum Unternehmen passt. Zudem wirken zu attraktive Menschen nach gestellten Bildern mit Models (Was, sie meistens sind).
Was noch so an Fotos absolut unterschätzt wird? Gerade Grafikern und Webdesignern tut es in der Seele weh, wenn sie auf Bilder mit einer offensichtlich schlechten Auflösung stoßen. Sollte man als Webseitenbetreiber glauben, dass das eh niemanden auffällt: Doch, das tut es! Bewusst oder unbewusst: solche Fauxpas werden als unprofessionell interpretiert, vergleichbar mit Rechtschreibfehlern.
Icons und Grafiken
Bei Icons gibt es zwei Kategorien, die der gewöhnliche User gut unterscheidet.
Die Social Media Icons kennt mittlerweile jeder und weiß, dass sie verlinkt sind. So muss niemand mehr ihre Funktion erklären. Empfehlenswert ist es, sie an das eigene Layout anzupassen und gut sichtbar auf der Startseite zu platzieren.
Icons, die Inhalte unterstützen und kategorisieren, können für einen guten Überblick perfekt unterstützen. Was nicht hilft und nur verwirrt, sind Icons, die ohne eine unterstützende oder erklärende Funktion daherkommen. Solche, die einfach nur hübsch (manchmal nicht mal das…) ausschauen.
Generell gilt: Weniger Schnick-Schnack, denn er lenkt nur ab. Grafische Elemente müssen, genau wie Bildmaterial, zum Unternehmen passen und seinem Image entsprechen.
Beispiel:
Das Bild zeigt einen Vergleich zwischen einem pfiffigen Icon links und einem ranzigen Icon rechts zu einem Beispiel-Thema „Forschung“. Das Icon links ist aufgeräumt und bietet die Assoziation mit einem kindlichen Entdeckergeist. Das rechte Icon ist weder an das Farbkonzept angepasst noch wirkt es sympathisch oder seriös.
Die größte Stärke von Grafiken und Illustrationen ist die Darstellung von Prozessen oder Ansichten, die sich mit einem Foto nicht einfangen lassen. In manchen Fällen haben zu realistische Fotos eine abschreckende Wirkung. Eine gynäkologische Praxis z. B. greift eher auf Grafiken oder Illustrationen zurück als auf realistische Fotos. Neugierige Patient:innen interessieren sich dafür, wie eine Kupferspirale zur Verhütung funktioniert, doch kaum eine*r möchte die Situation auf einem Foto sehen.
Kundenbewertungen und Gütesiegel
Echte Kundenmeinungen, Gütesiegel und Auszeichnungen bei Wettbewerben sind meist für Kund:innen überzeugende Argumente und sollten daher unbedingt auf der Startseite auftauchen.
Es sind Errungenschaften, für die man bereits gute Leistungen erbracht haben muss. Siegel und Awards sind vertrauensstark und der potenzielle Kunde muss dem Unternehmen nicht mal seinen eigenen Vertrauensvorschuss gewähren.
Das gilt aber nur für den Fall, dass die Trophäen keine Fakes sind. Finger weg von gekauften Meinungen und Fake-Siegeln. Fliegen solche Pfuschereien einmal auf, ist das Vertrauen nachhaltig zerstört.
Es ist aber durchaus legitim, seine Kund:innen nach Abwicklung eines Auftrages oder Projektes zu bitten, eine ehrliche Rezension zu schreiben: als Google-Bewertung und/oder auf der Unternehmens-Webseite.